Blick in den Allgäuer Morgenhimmel. Foto: KAS.

Blick in den Allgäuer Morgenhimmel. Foto: KAS.

Zeit füreinander in der Familie zu haben, danach sehnen sich viele Kinder und ihre Eltern. Das gilt auch und insbesondere für Familien, bei denen mindestens ein Familienmitglied Bundeswehrangehöriger ist. Wenn dann noch Gelegenheit und Zeit für das Beisammensein mit anderen Familien in ähnlichen Lebenslagen und in einer anregenden Gruppe vorhanden ist, so sind dies die besten Zutaten, um neue Kraftquellen zu aktivieren und wichtige Erkenntnisse für den gemeinsamen Alltag zu gewinnen. Genau diese Zutaten fanden Bundeswehrfamilien bei einem stimmungsvollen Familienseminar inmitten der Allgäuer Alpen in Wertach vor, zu dem das Katholische Militärpfarramt Walldürn vom 08. bis 10. Februar 2019 einlud. Dank der großartigen Organisation von Pastoralreferentin Monika Hansmann und Pfarrhelfer Wolfgang Krug vom Katholischen Militärpfarramt Walldürn erlebten unsere Familien eine unvergessliche Zeit miteinander. Sie wurden dabei vom Familienteam der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) mit weiteren Angeboten begleitet.

Fackelwanderung am Abend nach der Ankunft der Familien - eine Freude für Groß und Klein. Foto: KAS.

Fackelwanderung am Abend nach der Ankunft der Familien – eine Freude für Groß und Klein. Foto: KAS.

Das tiefverschneite Allgäu bot an diesem Wochenende seine schönsten Seiten auf, denn gerade die Alpen sind eine grandiose Naturarena, in der jeder findet, was er benötigt. Hinzu kommt das gemütliche Ambiente des Familienhotels „Allgäuhaus“, nahe am Schloss Neuschwanstein gelegen. Hier im Hotel konnte jeder Gast gleich nach der Ankunft abschalten, entspannen und sich auf die Besonderheiten der bevorstehenden Tage einlassen.

Gleich am Freitagabend nach der Anreise fand eine gemeinsame Fackelwanderung statt, die das Katholische Militärpfarramt Walldürn vorbereitet hatte. Die Kinder dabei ergriffen ihre Chance, Tierspuren im Schnee zu suchen, um sich bei Erraten des richtigen Tieres eifrig die verlockenden Preise zu sichern. Auch die beiden KAS-Referenten nahmen an dieser Fackelwanderung teil und pflegten von Beginn an den Kontakt zu den Familien. Grit Bünker-Wohlfarth erhielt dabei tatkräftige Unterstützung von ihrer Kollegin der OASE-Einsatzbetreuung bei der KAS, Constanze Schmack, was sich im Laufe des Wochenendes als perfekte Kombination bei der Betreuung der Gäste herausstellte.

"Stärke Dein Ich!" - KAS-Seminar, in dem ein Familienwappen angefertigt wurde. Foto: KAS.

„Stärke Dein Ich!“ – KAS-Seminar, in dem ein Familienwappen angefertigt wurde. Foto: KAS.

Im Mittelpunkt des gemeinsamen Wochenendes standen neben Spiel und Spaß auch künstlerische Herausforderungen, der Austausch der Familien untereinander sowie fröhliche und unbeschwerte Stunden. Insgesamt waren 103 Personen gekommen, darunter 50 Kinder, die während der Seminarphasen der Erwachsenen hervorragende Betreuung genossen. Als begleitendes Angebot für alle Gäste – ob Groß oder Klein – führte das KAS-Familienteam ein Seminar zum Thema „Stärke Dein Ich!“ durch, in dessen Rahmen jede Familie ein „Familienwappen“ anfertigte. Jetzt ging es ans Eingemachte, denn hierbei kamen Fragen auf den Tisch, die oftmals im Alltag der Familien unterzugehen drohen: Was macht uns zusammen aus? Was macht jeden einzelnen in der Familie aus? Was ist uns und mir wichtig? Was sind unsere Stärken und Schwächen im Umgang miteinander?

Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl begannen die Arbeiten an den Wappen in zwei attraktiv gestalteten Seminarräumen bei gleichzeitigem Blick auf die verschneite Umgebung, was natürlich eine perfekte Arbeitsatmosphäre schuf. Die Familien kamen während des Arbeitens ins Gespräch, setzten sich mit den zentralen Fragen ihres Lebens auseinander und fügten die Ergebnisse ihrer Überlegungen in die Form außergewöhnlicher Kunstwerke. Dies geschah mittels Collagenmaterial und Ölkreiden bewusst auf grauem Papier, um gar nicht erst die „Angst vorm weißen Papier“ aufkommen zu lassen.

Konzentrierte Arbeit in angenehmer Atmosphäre und ohne "Angst vorm weißen Papier". Foto: KAS.

Konzentrierte Arbeit in angenehmer Atmosphäre und ohne „Angst vorm weißen Papier“. Foto: KAS.

Einige Teilnehmer hatten dennoch ihr Bedenken zum Ausdruck gebracht: „Oh Gott, ich kann nicht malen“, um sich dann schließlich zunehmend zu entspannen und voller Elan in die kreative Arbeit zu vertiefen. Bereits hier war der meditative Charakter der Collagenarbeit spürbar – mit einem Ergebnis: Es entstanden ergreifende Wappen-Kunstwerke, die Ideen und Wünsche ihrer Schöpfer zum Ausdruck brachten.

Am Samstagabend ging es dann in die Präsentationsphase: Im Rahmen einer Vernissage stellte jeweils ein Mitglied der Familie das Wappen und dessen Bedeutung vor. Dieser Abend war unvergesslich für alle Anwesenden, denn emotionell anrührende Momente sorgten für eine einmalige Stimmung des Miteinanders an einem einmaligen Ort inmitten der Allgäuer Berge. So erfüllte der größte Wunsch der Familien an diesem Abend den Raum: „Wir möchten mehr gemeinsame Zeit miteinander verbringen!“

Hausgemachte Nudeln als Dankeschön für unsere beiden KAS-Referenten. Foto: KAS.

Hausgemachte Nudeln als Dankeschön für unsere beiden KAS-Referenten. Foto: KAS.

Alle Teilnehmer hatten das kreative Arbeiten sowie die familiäre Teamarbeit bei ausgelassener Stimmung sichtlich genossen. Sie war noch am Sonntagmorgen bei der Abschiedsandacht deutlich zu vernehmen. Als Dankeschön gab es dann hausgemachte Nudeln für die aus der Hauptstadt angereisten KAS-Referenten.

Die KAS sagt danke an alle Besucher für ihr Mitwirken, insbesondere an das Katholische Militärpfarramt Walldürn. Dieses Wochenende war die erste Zusammenarbeit in dieser Konstellation. Alles ging Hand in Hand zugunsten unserer Bundeswehrfamilien. Wir hoffen auf viele weitere Veranstaltungen dieser Art!

KAS-Tätigkeitsbereich: Familien- und Bildungsarbeit