Alle Gewinner auf einen Blick. Foto: KAS.

Alle Gewinner auf einen Blick. Foto: KAS.

Die Gewinner des 14. Kunstwettbewerbs der Bundeswehr 2018 wurden am 29. November 2018 im Rahmen eines Festaktes im Sitzungssaal des Verteidigungsausschusses im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages ausgezeichnet. Zahlreiche Gäste aus Politik, Bundeswehr und Kirche nahmen an der feierlichen Siegerehrung teil, um den Gewinnern zu gratulieren.

Der 14. Kunstwettbewerb der Bundeswehr 2018 forderte in diesem Jahr Angehörige der Bundeswehr dazu auf, sich künstlerisch zu einem Rahmenthema zu entfalten und zugleich darzustellen, wie es sich anfühlt, Soldatin oder Soldat zu sein. Bis zum 15. Juni 2018 hatten Bundeswehrangehörige die Möglichkeit, sich kreativ mit dem Thema „MUT“ auseinanderzusetzen und an dem Wettbewerb teilzunehmen. Von Zivilcourage über Herzhaftigkeit, Schneid und Tapferkeit, Risikobereitschaft bis hin zur Furchtlosigkeit – es galt, diesen Eigenschaften einen Ausdruck zu verleihen.

(1)Die Musiker Hauptmann Thomas Esch und Oberstabsfeldwebel Mario Puffay in Aktion. Foto: KAS. Foto: KAS.

Die Musiker Hauptmann Thomas Esch und Oberstabsfeldwebel Mario Puffay in Aktion. Foto: KAS.

Das Ergebnis ist überwältigend: Es wurden 88 individuelle Werke eingereicht, so viele wie seit mehreren Jahren nicht mehr. Darunter befinden sich sieben Familienarbeiten. Insgesamt waren 114 Personen an den Werken beteiligt. Angefangen bei klassischen Bildern und Kollagen über Skulpturen bis hin zu digitalen Video-Installationen und musikalischen Beiträgen – die Bandbreite der Beiträge war 2018 besonders vielfältig.

Entsprechend stolz und gespannt waren die zwölf nominierten Gewinner des 14. Kunstwettbewerbs der Bundeswehr 2018, als sie am 29. November 2018 im Sitzungssaal des Verteidigungsausschusses zusammenkamen. Eine Fachjury rund um Projektleiter Roland Prüfer hatte im Juli 2018 die schwierige Aufgabe der Bewertung auf sich genommen und die zwölf Gewinner festgelegt, darunter ein Familien- und ein Sonderpreis. Die Auswahl fiel der Jury nicht leicht, denn jedes Werk erzählt eine eigene Geschichte, zeugt von Kreativität und Geschick, beeindruckt, überrascht, stimmt nachdenklich.

(2)Hauptfeldwebel Nils Felber bei der Darbietung seines Sprechgesang-Titels „Mut“. Foto: KAS.

Hauptfeldwebel Nils Felber bei der Darbietung seines Sprechgesang-Titels „Mut“. Foto: KAS.

Es waren in diesem Jahr sehr persönliche Zeugnisse über die Lebenswirklichkeit in und mit den deutschen Streitkräften, die in künstlerischer Form dargebracht wurden. Alle Künstler haben gezeigt, wo sie Mut in ihrer Lebenswirklichkeit, ihrem Berufsalltag erkennen oder wo uns Menschen begegnen, die Mut zeigen, die beherzt Lösungen für scheinbar ausweglose Situationen finden, sich couragiert gegen Ungerechtigkeit zur Wehr setzen oder tapfer den eigenen Standpunkt, nicht zuletzt im Sinne unserer Bundeswehrangehörigen, vertreten. Dies stellten auch die verschiedenen Grußworte deutlich heraus.

Das Grußwort des Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages, Wolfgang Hellmich MdB, wurde vom Leiter des Ausschuss-Sekretariates, Hans-Ulrich Gerland, verlesen. Darin betonte er neben der Wichtigkeit des Kunstwettbewerbs auch den Symbolwert des Veranstaltungsortes. Wolfgang Hellmich konnte aufgrund namentlicher Abstimmungen im Plenum des Deutschen Bundestages nicht persönlich an dem Festakt teilnehmen.

Im Namen der Bundesverteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen verlas Generalleutnant Markus Laubenthal, Leiter der Abteilung Führung Streitkräfte im Bundesministerium der Verteidigung, ein Grußwort. Die Ministerin zeigte sich darin beeindruckt von den Werken und auch vom Thema. Alle Künstler hätten sich – so die Ministerin – getraut, der Öffentlichkeit auch ganz Persönliches zu zeigen – Erfahrungen aus dem Auslandseinsatz, Sorgen um geliebte Menschen, prägende Erfahrungen aus dem beruflichen und privaten Alltag. Auch das sei mutig. Die Ministerin resümierte trefflich: „In der Bundeswehr stecken viele künstlerische Talente. (…) Die Möglichkeit, sich einmal – losgelöst vom Alltag – auf eine ganz andere Art und Weise mit dem eigenen Beruf, prägenden Lebenssituationen oder mit gesellschaftlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen, ist ein Bedürfnis. Und diesem Bedürfnis möchten wir in unserer Bundeswehr Raum zur freien Entfaltung geben.“

(4)Der 1. Platz: Das zweiteiliges Bild „Was der Mensch sät…“. Foto: KAS.

Der 1. Platz: Das zweiteiliges Bild „Was der Mensch sät…“. Foto: KAS.

Aus dem Vorstand der KAS verlas Oberfeldarzt Dr. Stefan Schönfeld das Grußwort der KAS-Vorsitzenden Gisela Manderla MdB, die ebenfalls durch Abstimmungen im Bundestag gebunden war. Darin dankte Frau Manderla u.a. den Künstlern, dem Streitkräfteamt (SKA) sowie den Musikern Hauptmann Thomas Esch und Oberstabsfeldwebel Mario Puffay – Mitglieder der Standortband „Sperrzone“ aus Daun. Die Musiker begleiteten auf gekonnte Weise den Festakt musikalisch mit Gitarre und Cajón. Auch der Moderatorin Oberleutnant Christin Junge vom Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr in Mayen sprach Manderla ihren Dank dafür aus, dass sie routiniert durch die Veranstaltung führte. Oberleutnant Junge interviewte beim Empfang nach dem Festakt zudem einige der anwesenden Gäste und Künstler für Radio Andernach.

Neben dem Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels, war auch der Amtschef SKA und Schirmherr des Wettbewerbs, Generalmajor Franz Weidhüner, zugegen. Er nutzte die Gelegenheit, sich namens des SKA bei allen Künstlern in der Bundeswehr für ihre Werke zu bedanken und ließ es sich nicht nehmen, persönlich die Urkunden an die Künstler zu verleihen.

(3)Hauptfeldwebel Manuela Dreher nimmt die Urkunde für den 1. Platz entgegen. Foto: KAS.

Hauptfeldwebel Manuela Dreher nimmt die Urkunde für den 1. Platz entgegen. Foto: KAS.

Den 1. Preis nahm Hauptfeldwebel Manuela Dreher für ihr zweiteiliges Bild „Was der Mensch sät…“ entgegen. Es handelt sich um eine Malerei auf Holz, die durch hohes handwerkliches Können, Idee und gestalterische Umsetzung die Jury überzeugt hatte. Der 2. Preis ging an Regierungssekretärin Sandy Marchewka mit dem Werk „Am Anfang ist es Mut, dann eine Einstellung“, eine Fotografie, die aufwändig digital bearbeitet wurde. Der 3. Preis war in diesem Jahr ein Novum. Es handelt sich um einen Sprechgesang von Hauptfeldwebel Nils Felber mit dem Titel „Mut“, den der Gekürte sogleich live im Sitzungssaal des Verteidigungsausschusses darbot – ein beeindruckendes Bild. Über den 4. Preis freute sich der Technische Regierungsobersekretär Enrico Frenzel mit seiner Malerei „Sophia“. Den 5. Platz belegten Obergefreiter MA Oliver Sakins und Obergefreiter d.R. Veronica Scholz, Leutnant Ann Kocakaya, Stabsunteroffizier Jens Landefeld, Arbeinehmerin Cornelia Vonderlind und Oberfeldwebel Franz Feigl. Den Familienpreis nahm Hauptfeldwebel Thomas Gebhardt mit seiner Familie, bestehend aus Susanne, Hanna und Marie, entgegen. Der Sonderpreis ging an Militärdekan Friedemann Schmidt mitsamt Familie: Stephanie, Marie und Conrad. Alle Kunstwerke und weitere Beschreibungen zu den Werken befinden sich im neuen Ausstellungskatalog, der hier abgerufen werden kann.

Der Bundeswehr-Kunstwettbewerb wird seit 1997 im Wechsel von der Evangelischen und der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (EAS/KAS) durchgeführt. Er steht unter der Schirmherrschaft des Amtschefs des Streitkräfteamtes. Die Vielzahl der eingesandten – auch außergewöhnlichen – Werke zeigte in diesem Jahr ganz besonders, dass der Kunstwettbewerb der Bundeswehr eine wichtige Maßnahme zur Förderung von Künstlern in der Bundeswehr darstellt und zur Verbesserung der Integration der Bundeswehr in die Gesellschaft beiträgt.

 

KAS-Tätigkeitsbereich: Standortbetreuung und Service