Foto: Fotofreundin/Fotolia.com.

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Umzüge, Laternen, geteilte Mäntel, Bettler und Soldaten – all das gehört zum lebendigen Brauchtum rund um den Heiligen Martin. Er gehört zu den beliebtesten Heiligen Europas. Sein Festtag ist der 11. November. In Martinsspielen wird am kommenden Sonntag an die Werte erinnert, die er vertritt. Vor allem an das Teilen und die Barmherzigkeit gegenüber Gestrandeten oder Gefallenen. Die Szene der Mantelteilung mit dem Bettler ist bis heute berühmt.

Es gibt aber auch seltenere Martinsbilder: Der heilige Martin mit wallendem Mantel, einem Helm auf dem Kopf, der sein Pferd zügelt und sich niederbeugt, hinunter nicht zu einem Bettler, sondern zu einem Soldaten des Ersten Weltkriegs, gut erkennbar an seiner Uniform und am Helm. So zeigt ihn z.B. ein Kriegerdenkmal in der Kirche St. Martinus in Trier. Der Soldat liegt vor dem Pferd am Boden; er hebt bittend seinen Blick zu dem berittenen Soldaten Martin. Mit diesem Bild wird der heilige Martin, der selbst 25 Jahre Soldat im römischen Heer war, angebetet, damit er den Gefallenen zur Auferstehung ins Ewige Leben verhelfen möge. Auch so bleibt er uns bis heute in Erinnerung: Als der barmherzige Fürsprecher der Armen und Kranken sowie der Soldaten.

Foto:  Rolf Bunse/www.sternsinger.de.

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Als Soldat ist er ein Vorbild, das dazu anregt, das Licht der Barmherzigkeit aktiv dort bereitwillig an andere weiterzugeben, wo es gebraucht wird. Auch daran erinnern die Umzüge, Laternen, Feuer, Bettler- und Soldatenbilder in diesen Tagen, die vor allem unsere Kinder so begeistern.

Lassen wir diese christliche Botschaft der Barmherzigkeit gemeinsam auf uns wirken, um sie auch in unserem Umfeld gelebte Praxis werden zu lassen – etwa im soldatischen Dienstalltag und im Wirken derjenigen, die sich wie die KAS der Betreuung unserer Soldatinnen und Soldaten verpflichtet fühlen.

Bisweilen schlägt auch das Herz aller Karnevalisten in diesen Tagen höher: Am 11. November 2018 wird die Karnevalssession 2018/2019 eröffnet. An alle Narren ein Helau, Alaaf und Lechau!